Seit 1839 findet in Henley die „Henley Royal Regatta“ statt, bei der sich ein großer Teil der Weltelite jedes Jahr trifft, um unter den Augen der königlichen Familie und des britischen Adels um den Sieg zu kämpfen.
Da nur zwei Startplätze zur Verfügung stehen, kann der Weg auf das Podest sehr mühevoll werden. Die Regattastrecke verläuft in der Mitte des Flusses, der vordere Teil dient als Zu- und Abfahrt von Start und Ziel, der hintere bleibt den Sport- und Ausflugsbooten vorbehalten.
Der Ankunftstag war durch eine lange Anfahrt über 620 Kilometer und vierzehneinhalb Stunden Fahrzeit doch etwas beschwerlich. Die Zugmaschine des Bootstransporters war voll besetzt und die geringe Beinfreiheit sowie die flotte Fahrweise des Fahrzeugführers machten das Mitfahren nicht direkt stressfrei.
Seit Anfang der Neunziger Jahre treffen sich acht Tage nach der Weltelite auch die Masters (ab 27 Jahre) zu ihren Rennen.
Am Freitag wurde der Achter und die beiden Vierer startklar gemacht, denn wir wollten mit einer Hälfte der Mannschaft noch Vierer mit Steuermann und Vierer ohne fahren.
Kurz bemerkt: Der Vierer mit verpasste am Samstag den Endlauf knapp, der Vierer ohne musste abgemeldet werden, da das Rennen zwei Rennen vor dem Achter-Finale stattfinden sollte.
Drei Boote waren für den G-Achter (65 Jahre) gemeldet. Zwei englische und wir als H-Achter (70 Jahre). Wir hatten uns damit einverstanden erklärt, um überhaupt starten zu können:
Samstag, 6. Juli 2013, 13.00 Uhr, Strahlender Sonnenschein, 30 Grad Celsius, kein Wind.
Vorlauf: Bord an Bord bis ins Ziel, Luftkastenlänge für uns, der erste Schritt war getan.
17.50 Uhr: Endlauf! Wieder 500 Meter auf Augenhöhe, doch dann war bei den Engländern das Pulver verschossen. Eine Länge im Ziel und das Henley-Erlebnis hatte sich gelohnt. Die Besatzung mit zwei Olympiateilnehmern von Mexiko 1968, drei früheren DDR-Kaderruderern aus Rostock, zwei ehemaligen Deutschen Meistern aus Offenbach und einem BRG-Mann hatte ihr Ziel erreicht!
Lieber Gerd,
vielen Dank für Deinen packenden Rennbericht „live“ aus Henley. Der Vorstand der Binger
Rudergesellschaft gratuliert Deinen Ruderkameraden und Dir zu diesem hervorragenden Erfolg.
Wir sind stolz auf Deine vorbildliche Leistung und darauf, dass „ein BRG-Mann“ unseren Verein in Henley repräsentiert hat. Herzlichen Glückwunsch!
Für den Vorstand
Jens Beyer
Stellvertretender Vorsitzender Mitgliederbetreuung
Erfahren Sie hier (http://www.hrr.co.uk/)mehr über die Henley-Regatta.
Bilder zur Henley Royal Regatta finden Sie hier.