Am Mittwoche den 24.6. war es endlich wieder soweit, die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften standen an und es machten sich Christopher Hanne und Selina Glaser, als Trainerin, auf den Weg nach Köln.
Dort angekommen wurde erst einmal mit dem LRV Rheinland-Pfalz das gemeinsame Versorgungszelt aufgebaut und die Strecke begutachtet. Wie gewohnt waren es beste Bedingungen auf dem Fühlinger See.
Als nun auch der Rest vom Doppelvierer eingetroffen war, fuhren wir zu unserem doch sehr edlen „Hotel“. Es war im Erdgeschoss zwar noch eine Baustelle und wir mussten zu unseren Mahlzeiten jeweils 1,5km mit dem Auto fahren, aber dafür waren die Zimmer spitze und das Essen war ebenfalls top.
Da wir nur 6 Boote waren, gab es für uns kein Vorlauf, sondern nur ein Bahnverteilungsrennen am späten Freitag Nachmittag. Das unser Rennen wirklich spät war, merkten wir daran, dass schon die ersten aus dem LRV ausgeschieden waren, bevor wir das erste mal auf dem Wasser waren. Somit verbrachten wir die ersten Tage auf dem Zimmer und nur zum kurzen Training auf der Strecke.
Durch den vorherigen Saisonverlauf konnten wir uns berechtigte Chancen auf die Bronzemedaille machen und gingen daher das Bahnverteilungsrennen sehr aggressiv an, um zu testen, was die direkte Konkurrenz um den dritten Platz so drauf hat. Es war schnell klar, dass wie in Ratzeburg die beiden DRV Boote vorne weg fuhren. Da es in dem Rennen nur darum ging, wer auf welcher Bahn fährt und dies in Köln ziemlich egal ist, fuhren wir die zweiten 1000m etwas lockerer, um uns einen erhofften Vorteil zu verschaffen.
Samstag war Finaltag. Wider der Erwartungen war die Strecke plötzlich vom Wind gekennzeichnet und die Böhen zogen über die Strecke. Zum Glück war es Schubwind. In voller Konzentration lagen wir nun mit den anderen Booten aus Ratzeburg am Start und einem neuen Boot aus Ingelheim/Koblenz.
Es war wie die Ruhe vor dem Sturm. Alle 6 Boote waren ausgerichtet und warteten darauf, dass es endlich los geht. Nach elend langen zwei Minuten wurde endlich aufgezählt und alle begaben sich in die Startposition.
Attention-PEEEEEEEP! Das rote Licht sprang auf grün und wir fuhren einen perfekten Start. Vielleicht war er auch etwas zu gut, denn wir lagen bei den ersten 500m auf Platz 1. Wir hatten vorher eine sehr riskante Renntaktik ausgewählt und so war es dann der große Fehler bei 600m schon den nächsten Sprint anzusetzen, um dem WM Boot die Stirn zu bieten, statt uns sicher vor den Hamburgern zu halten.
Bei 800m war dann die Führung weg und bei der Streckenhälfte dann auch Silber. Die Motivation noch auf Medaillienkurs zu sein reichte leider nicht aus, um uns die Hamburg vom Hals zu halten und durch den überflüssigen Sprint am Anfang fehlte auch die Power auf den letzten 500m, sodass unsere letzten 500m 10 Sekunden langsamer waren als die ersten. Somit erreichten wir zwar in einer guten Zeit von 6:06,2 Minuten das Ziel, waren aber alles andere als zufrieden, da wir den Hamburger Vierer in Ratzeburg schon geschlagen hatte.
Das es das Finale war hat man noch eine Woche danach in den Muskeln gespürt, aber nun heißt es wieder ins Training einsteigen und nächstes Jahr schneller fahren.