Nach dem Landesentscheid Anfang Juni stand für Marlon Didovic von der Binger Rudergesellschaft fest, dass er mit dem Team Südwest nach Brandenburg an der Havel zum Bundesentscheid der Kinder reisen wird. Am Donnerstag den 29.07.2017 war es dann endlich soweit. Die Fahrt nach Brandenburg begann schon ganz früh am Morgen. Zusammen mit Elena Schramme, die als DRV-Helferin mit dabei war und Trainerin Selina ging es los. Nach einer sechs stündigen Fahrt kamen wir dann endlich am Beetzsee an. Leider sah man diesen durch den dichten Regen nur sehr grob. So konnten wir nicht rudern gehen und fuhren direkt in unsere Unterkunft und schlugen dort unser Lager auf. Das Team Südwest bestand aus ca. 35 Sportlern und 12 Trainern. Das ganze Team war in einer Turnhalle mit ca. 180 Sportlern aus Berlin und Baden-Württemberg zusammen untergebracht. Nach dem Essen ging es an dem Abend für alle früh ins Bett, denn am nächsten Tag standen die ersten Wettkämpfe auf dem Zeitplan.

Am Freitag stand die Langstrecke über 3000m auf dem Plan. Die ersten Boote, die an diesem Tag aufs Wasser gingen waren die Doppelvierer. Marlon selbst war erst im letzten Rennen des Tages dran und musste so den ganzen Tag auf seinen Start warten. Leider mussten die schweren Jungen 1x 13 Jahren bei wieder sehr nassen Bedingungen auf das Wasser. Nichts desto trotz konnten die beiden Rheinland-Pfälzer Jungs, Marlon und Benedict (Mainzer RV) beide sehr gut abschneiden. Marlon konnte seine Abteilung gewinnen und eine Goldmedaille für das Team holen. Und auch Benedict war sehr gut und konnte Marlons Zeit sogar noch einmal unterbieten.  Insgesamt schnitt das Team Südwest sehr überzeugend ab und konnte sich auch auf die nächsten Tage freuen. Elena, die an diesem Tag für die Verpflegung zuständig war versorgte das Team noch vor der Siegerehrung mit einem guten Abendessen. Doch auch an diesem Abend lagen die Sportler alle wieder früh auf ihren Isomatten und schliefen schon sehr bald ein.

Am Samstag konnten all zu einer sehr humanen Zeit aufstehen und konnten ausgiebig frühstücken. Anschließend stand der diesjährige Zusatzwettbewerb an. Bei diesem wurde die allgemeine Sportlichkeit der Kinder in den Teams abgefragt. Nach dem Wettbewerb an diesem Tag feierten wir alle gemeinsam noch den Geburtstag von zwei Sportlern aus Saarbrücken und Bernkastel. Bei ausreichend Kuchen und Getränken genossen wir diese Wettkampfpause sehr. Anschließend mussten wir dann jedoch noch einmal alle auf das Wasser um eine Trainingseinheit zu absolvieren. Am Abend fuhren die Trainer noch das Betreuer Rennen in den Kinderbooten. Beide Boote aus dem Team SüdWest  kamen nach zwei starken Rennen auf Rang 2 und wurden von den Sportlern gefeiert. Nach dem Abendessen ging es ein letztes Mal zurück in die Halle um sich für den letzten Wettkampftag auszuruhen.

Am Sonntagmorgen ging es für die Binger Sportsgruppe besonders früh an die Regattastrecke. Bereits um 5:45 stand das Frühstück auf dem Zeitplan, da Marlon schon um 8:30Uhr wieder am Start liegen musste. Diesmal ging es über die 1000m um die Medaillen. Benedict und Marlon starteten beide aufgrund ihrer Zeit im zweiten Lauf des gesamten Feldes. Nach einem spannenden Endspurt konnte Marlon seine Führung behalten und holte zu aller Freude seine zweite Goldmedaille bei diesem Wettbewerb. Kurz darauf gingen auch die anderen Boote aus dem Team auf das Wasser, welche ebenfalls alle gut abschnitten. Zwischen den Rennen wurde gegessen und sich auf die Heimreise vorbereitet, sodass wir relativ direkt nach dem letzten Rennen auf den Weg nach Hause machten. Nach ganz langen 8 ½ Stunden kamen wir dann mitten in der Nacht alle wohlbehalten in Bingen wieder an.

Der Bundeswettbewerb war für Marlon wieder ein voller Erfolg und wir sind alle sehr stolz auf ihn. Aber dieser BW war für das ganze Team wieder sehr besonders. Er hat viel Spaß, neue Kontakte und eine große Erfahrung gebracht. Auch als Trainerin macht es immer wieder Spaß mit dem Team SüdWest unterwegs zu sein und zusammen zu arbeiten. Wir hoffen, dass wir vielleicht nächstes Jahr noch ein paar mehr Sportler aus Bingen mitnehmen können, denn das sollte jedes Ruderkind einmal mitgemacht haben.

Bericht von Selina, Marlon und Elena